Etschradweg
Vom herben Alpenhauptkamm in die "Città del Arte"
Das malerische Etschtal zieht sich vom Vinschgau über das Meraner Land bis in den Süden Südtirols. Mit dem gleichnamigen Radweg bietet es eine perfekte Strecke für Genussradler und Familien. Der Etschradweg ist bis Riva del Garda vollständig autofrei, und bis Verona müssen lediglich etwa 20 Kilometer auf wenig befahrenen Nebenstraßen bewältigt werden.
Entlang des Weges warten nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten darauf, entdeckt zu werden. Einladende Gasthöfe und Hotels bieten Radurlaubern die Möglichkeit, sich zu stärken und eine wohlverdiente Pause einzulegen.
Die Reise durch das Etschtal lässt Radfahrer die spannenden Kontraste zwischen der alpinen und der mediterranen Kultur spüren. Bis zur Abtei San Zeno in Veronas Altstadt führt der Radweg durch verkehrsberuhigte Abschnitte, frei von störendem Autoverkehr. Verona, die Stadt von Romeo und Julia, überzeugt mit einem gut ausgebauten Radwegenetz in der Altstadt – durch die gemütlichen Gassen zu radeln, ist echtes "Dolce Vita".
Schon zur Römerzeit suchte man nach sanften Alpenüberquerungen, und so folgt der Etschradweg dieser Tradition mit einer größtenteils leichten Streckenführung, die meist bergab verläuft. Ab Meran durchquert der Radweg das weite Etschtal und führt größtenteils entlang des Flusses Etsch über Bozen und Trient bis nach Verona.
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TOP-Sehenswertes am Etsch-Radweg
KULINARISCHES GENUSSLAND
Südtirol
In Südtirol kommt die Milch noch direkt von den Bergbauern, während die Bäuerinnen mit Sorgfalt ihre Gemüsegärten pflegen und Eier von freilaufenden Hühnern sammeln. Reine Bergluft, frisches Quellwasser und ein angenehmes Klima bilden die Grundlage für die Herstellung von hochwertigen, einzigartigen Produkten. Traditionen werden hier mit Bedacht gepflegt und weiterentwickelt, was eine wichtige Rolle für die Qualität der regionalen Erzeugnisse spielt. Die liebevolle Zubereitung und ein Hauch südländischer Lebensfreude geben den Gerichten ihren unverkennbaren Geschmack. In Südtirol erleben Feinschmecker und Weinliebhaber ein wahres Paradies kulinarischer Genüsse.
Für Radreisende auf dem Etsch-Radweg bieten sich immer wieder Gelegenheiten, bei lokalen Erzeugern haltzumachen, um die regionalen Spezialitäten wie Wein, Speck und Äpfel zu probieren und die Vielfalt der Südtiroler Küche kennenzulernen.
VERSUNKENER TURM
im Reschensee
Märchenhaft und zugleich faszinierend erhebt sich der versunkene Kirchturm aus dem 6 km langen, kristallklaren Reschensee, eingerahmt von der beeindruckenden Bergkulisse des Langtauferer Tals. Der einsame Turm ist ein Relikt der Vergangenheit und heute ein unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen des Vinschgau. Als beliebtes Fotomotiv und Anziehungspunkt für Besucher zieht der Turm im Reschensee Jahr für Jahr zahlreiche Neugierige und Naturbegeisterte in seinen Bann.
MITTELALTERLICHES STÄDTCHEN
Glurns
Glurns ist die kleinste Stadt in Südtirol. Alte Steinmauern und Holzbrücken verleihen der Stadt ihr mittelalterliches Flair. Sie liegt auf 907 m Meereshöhe im Vinschgau, am Eingang ins Münstertal. Das historische Zentrum ist von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben.
MARMORDORF LAAS
Eingebettet in die Apfelgärten des Vinschgaus und klimatisch begünstigt, liegt Laas, bekannt für seinen strahlend weißen Laaser Marmor. Vorzügliche Marillen und ausgezeichnete Cafés laden zu einer erholsamen Pause während der Radtour ein.
SCHLOSS JUVAL
des Reinhold Messner
Das mittelalterliche Schloss Juval thront auf einem prähistorischen Kultplatz am Eingang des ursprünglichen Schnalstales. Die Burg wurde um 1278 von Hugo von Montalban erbaut und wechselte 1368 in den Besitz der Herren von Starkenberg. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb 1540 die Familie Sinkmoser das Schloss, das in dieser Zeit seine Blüte erlebte. 1913 kaufte der holländische Kolonialherr William Rowland die verfallene Burg und ließ sie sanieren.
Seit 1983 dient Schloss Juval als Sommerwohnsitz der Bergsteigerlegende Reinhold Messner, der hier Bücher schreibt und neue Projekte plant. Rund um das Schloss betreibt er einen Bergtierpark und eine kleine Landwirtschaft mit Weinbau. Ein Stopp im gemütlichen Gasthaus Schlosswirt Juval bietet sich für eine erholsame Pause an.
SÜDTIROLER WEINMUSEUM
in Kaltern
Kaltern gilt laut örtlichen Experten als die älteste Weinbauregion im deutschsprachigen Raum. Das 1955 auf Schloss Ringberg eröffnete Museum ist das älteste Weinbaumuseum Italiens. Heute befindet es sich im Zentrum von Kaltern in der ehemaligen Kellerei Di Pauli. Das Gebäude beeindruckt mit einem Kreuzgratgewölbe aus dem Jahr 1693, steingefassten Spitzbogentüren und einem tiefen Keller, die dem Haus eine besondere Atmosphäre verleihen.
ALTSTADT TRENTO
mit Domplatz
In der Altstadt von Trento begegnet man archäologischen Überresten aus der Römerzeit, mittelalterlichen Zeugnissen und Palazzi aus der Renaissance. Der Spazierweg führt vom Castello del Buonconsiglio durch die Altstadt bis zum Domplatz. Dabei bietet sich die ideale Gelegenheit, die prachtvollen, mit Fresken geschmückten Palazzi der Stadt zu bewundern.
DOM VON MANTUA
Im Jahr 2008 wurde die Altstadt von Mantua in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Dies ist besonders gerechtfertigt durch die zahlreichen historischen Bauwerke, wie den Dom von Mantua. Die fünfschiffige Basilika stammt aus dem 9. Jahrhundert und wurde nach 1540 von Giulio Romano nach frühchristlichen Vorbildern, insbesondere der alten Peterskirche in Rom, umgebaut. Die Fassade wurde 1756 fertiggestellt. Neben der Basilika steht ein romanischer Glockenturm.
RÖMISCHES AMPHITHEATER
in Verona
Die Arena von Verona ist nach dem Kolosseum in Rom und dem Amphitheater in Capua das drittgrößte römische Amphitheater. Mit ihren beeindruckenden Ausmaßen von 140 Metern Länge und 110 Metern Breite dominiert sie von Norden her die Piazza Brà. Ihre herausragende Akustik und einzigartige Lage machen sie bis heute zu einem idealen Veranstaltungsort. Sie gilt als eine der am besten erhaltenen römischen Arenen.